vernissage - veronika staat-bachmann
die künstlerin veronika staat-bachmann möchte "zeichen" setzen und bezieht sich u.a. auf mittelalterliche "seelendarstellungen" in denen sich das antike motiv der "verstirnung der seele" (die seele fliegt zu einem stern) findet.
eine sensible zusammensetzung von farbe, form und strukturprinzipien, sowie die sichtbare lust am malprozess entführen den betrachter in diese ihre andere "seelenwelt".
fotoausstellung von jürgen sander
jürgen sander hat indien so oft bereist wie kaum ein zweiter. in seinen fotos spiegeln sich märkte, menschen und gewürze - streifzüge durch den indischen basar.
ausstellungseröffnung mit indischen snacks und musik aus bollywood!
vernissage - danut drafta
der maler und fotograph danut drafta präsentiert lebendige, farbenfrohe werke aus einem jahrzehnt seines kreativen schaffens.
begeben sie sich auf eine reise durch die "innere welt" der farben.
fotoausstellung von tim peßler
erotische fotografien aus unterschiedlichen blickwinkeln – symbiosen aus körper und seele, licht und schatten. augen-blicke, die die nacktheit in ihrer detailfaszination zeigen, sinnliche ausschnitte geheimnisvoller körperlandschaften.
komplimente an die natürliche vollkommenheit
ausstellung von theo koch
hinter dem kasten buntes verbergen sich bildobjekte, auf deren Bühne sich wunderliche begebenheiten ereignen: der rittersmann hans-peter lancelot begegnet dem tückischen zahnpastalächeln oder zwei brave spaziergänger werden vom teufel persönlich zum fernsehen in sein wohnzimmer geladen.
außer diesen dreidimensionalen geschichten, werden aber auch einige bunte Szenen in konventionell zweidimensionaler maltechnik zu sehen sein. dabei können ganz alltägliche dinge in ungewöhnliche situationen geraten und dem obst gelingt es, sich aus den fesseln der passivität des stillebens zu befreien.
vernissage - eine außergewöhnliche ausstellung von monika schulte und danut drafta
die beiden "schweinesammler" führen auf künstlerische und lustvolle weise durch diese kuriose ausstellung. genießen sie u.a. einen streifzug durch die geschichte des schweins und ein
kleines schweineglossar in vier sprachen.
ein echter überraschungsabend für entdecker!
vernissage - ansichten, ausschnitte, augenblicke von jürgen lamprecht
die wundervolle insel kreta, mystisch und reich an stimmungen – vielfältige landschaften, in aquarell und ölkreide, bei ausgiebigen wanderungen und aufenthalten an der südküste festgehalten, inspiriert durch licht und zeit.
vernissage - fotoausstellung von anett weirauch
bildhaft poetische kompositionen aus licht, schatten, haut und struktur –
geheimnisvolle ausschnitte.
vernissage - werke von veronique staat-bachmann
die natur ist ein tempel ...
der mensch geht dort durch wälder von symbolen.
vernissage - ulrich zwick
der zeichner ulrich zwick zeigt einige seiner treffendsten zeichnungen. es sind kleinformatige bilder und bilderstreifen, die unter anderem bei den arbeiten für die bücher mit seinen mondmann-geschichten entstanden sind. oft strahlen die farbenfrohen bilder etwas geheimnisvolles aus.
sie erzählen geschichten und einige – ungehörige – erzählt ulrich zwick bei der vernissage selbst.
ein überraschungsabend!
von heike bandze und danut drafta
die beiden künstler und fotographen begleiten uns und unsere arbeit seit eröffnung des t-raum im september 2005.
ihre eindrücke haben sie in einer umfassenden serie an theaterfotos festgehalten.
heike bandze hat dabei vor allem theaterimpressionen im sinne klassischer theaterfotos festgehalten, während danut drafta seine kamera auch auf den aspekt des treffpunkts im t-raum gerichtet hat.
vernissage und textperformance mit thomas dahmen
seit einigen jahren sammelt thomas dahmen worte und sätze aus radio und zeitung und setzt sie in zeichnungen ein. so entsteht das mittlerweile mehrere hundert blätter umfassende ?zettelwerk?, dessen zusammengefügte texte auch als rohmaterial für neue textkombinationen und sprachperformances dienen: collagen aus den bruchstücken der alltäglichen wörterflut
vernissage von und mit theo koch
theo kochs werke erzählen meist eine auf ein bild komprimierte kleine absurde oder skurrile geschichte, die dem betrachter in schillernder farbigkeit entgegenflattert. wie zum beispiel in seinen dreidimensionalen "bilderbühnen". heidi und ihr dampfhirsch werden des matterhorns überdrüssig, ein drache lockt hobbyhelden nach offenbach, käptn´ nemo & ahab führen ihre lieblingstiere im schultheiß-weiher aus und "hot guy" jagt das "fiese Verbotsschild".
eine schau bunter bildergeschichten, die auch abfärben können.
vernissage - werke von françois nio
der französische maler françois nio stellt aus
es passierte beim mikroskopieren: der studierte garten¬bauarchitekt entdeckte eine faszinierende welt! seine welt - voller farben und formen. diese bringt uns nio mit geschicktem pinselstrich auf die leinwand – wobei es bei nio nicht „strich“ heißen darf! inspiriert durch ur-kunstformen entstehen nios werke punkt für punkt: tausende großer, kleiner und kleinster kleckse, tropfen und punkte tanzen vor dem auge des betrachters und verschmelzen zu einer einzigartigen kunst. nioismus nennt der erfolgreiche autodidakt seinen ausdrucksstarken, unver¬wechsel¬baren stil. tauchen sie ein in nios welt wunderbar dekorativer werke – in farben purer lebensfreude und beeindruckendeDetails!
eine knallbunte ausstellung einzigartiger kunst.
fotografien von birgit schön
birgit schön dokumentierte ihren ausflug in die weite und stille der libyschen wüste mit ihrer sony cyber-shot dsc-r1 digitalkamera. seit sechsundzwanzig jahren erreist sich die künstlerin motive aus aller welt. tauchen sie ein in die welt von formen und farben, und spüren sie die faszination der wüste.
imaginär-historische photo-portraits von karin nedela
gemälde in öl von sabine bacher
Sabine Bacher bringt in ihren Gemälden Momentaufnahmen auf die Leinwand wie die Sinnlichkeit der Konzentration von Musikern während ihres Spiels. Zumeist betrachtet sie den Menschen aus seltsam anmutenden Perspektiven und nimmt dabei stets auch das Unglatte, das Lebendige auf. Den Betrachter
erwarten Großformate voller außergewöhnlicher Details. Die Künstlerin selbst wird anwesend sein. Wie bei den Vernissagen im t-raum üblich wird es zur Eröffnung eine kleine Textperformance geben.
Sabine Bacher wurde 1958 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Abitur folgte zunächst eine bürgerliche Berufstätigkeit als Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellte bevor die Künstlerin ein Studium der Kunstwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main absolvierte. In dieser Zeit ebenso wie in der nachfolgenden an der Abendschule der Kunstakademie Städel in Frankfurt entstanden erste Werke. Seit 2003 ist Sabine Bacher als Freischaffende Künstlerin tätig und betrieb bis vor kurzem die Galerie-51 in Offenbach am Main mit den Schwerpunkten Ölmalerei und Großformat-Digitaldruck. Zudem gibt sie seit 2008 selbst Zeichen- und Ölmalkurse.
gemälde und aquarelle - Vernissage mit Marta Kapustin
Das Werk der in Buenos Aires geborenen und in frankfurt am main lebenden plastischen Künstlerin, die zudem als Schriftstellerin und Psychoanalytikerin wirkt, umfasst zwei unterschiedliche Reihen, die wie im Solo eines Musik-instruments dieselbe innere Musik in aufeinanderfolgenden Modulationen aufweisen. Dies sind einerseits ihre kleinen, leichten Aquarelle, Fragmente aus Momenten und Erinnerungen. Die Kritiker beschrieben sie als “Wasserfarben, in denen die subtile Zartfühligkeit der japanischen sumi-e-Technik (Tuschemalerei) durch gewandte Striche und lebendige Farben zum Tragen kommt”. Im Gegensatz dazu präsentiert sie Akrylwerke beträchtlichen Gefüges, großflächige Stoffe, die unter der ersten Oberfläche ein unaufhörliches Gemurmel und Veränderungen im Atemstrom zeigen, als ob sich auf einem Palimpsest aus Wasser Farbe absetzen würde. Fern eines grundlegenden Chromatismus spielt sie mit eben diesem: von der Anmut bis hin zu einem dramatisch-gestischen Ausdruck.
Im t-raum stellt sie ein Ensemble von Aquarellen und Akrywerken aus, die den Blick des Zuschauers berühren. Es sind plastische Fabeln, die sich wie Abschnitte einer endlosen Erzählung lesen lassen.
Marta Kapustin, die bis dahin als Dichterin und Schriftstellerin bekannt war, begann 1997, als sie nach einem langen Aufenthalt in Mexiko in ihr Heimatland Argentinien zurückkam, Unterricht in Malerei zu nehmen. Sie hatte nie zuvor gemalt. Ihr Lehrer beschrieb sie als jemanden, der wie zu einer lange erwarteten Verabredung mit der plastischen Kunst erscheine und “... sich mit überraschender Freiheit in den Ritus einfindet, indem sie Farbe mit großer Gewandtheit verbindet, um ein Werk zu schaffen, das sich durch Stärke und Schlagkraft auszeichnet”. Zwei Jahre später zeigte sie ihre Werke in ihrer ersten eigenen Ausstellung in der Galería Clásica y Moderna in Buenos Aires.Marta Kapustin hat in Argentinien, Mexiko, El Salvador und Deutschland ausgestellt. Der t-raum freut sich sehr die Künstlerin für eine Ausstellung in seinen Räumlichkeiten gewonnen zu haben, zumal Argentinien im Oktober gerade als gastland auf der Frankfurter Buchmesse vertreten war.
wie zu den vernissagen im t-raum üblich dürfen die gäste auf eine kleine überraschungsperformance gespannt sein.
vernissage im vorfeld der offenbacher kunstansichten 2011
„Es gibt Maler, welche die Sonne in einen gelben Fleck verwandeln. Es gibt aber andere, die dank ihrer Kunst und Intelligenz einen gelben Fleck in die Sonne verwandeln.“ (Pablo Picasso)
Im Vorfeld der Offenbacher Kunstansichten 2011 findet bereits am Dienstag, dem 10. Mai um 19.00 Uhr die Ausstellungseröffnung „Zeichen der Zeit“ von Claudia Weber im t-raum an der Wilhelmstraße 13 statt. Wie zu den t-raum-Vernissagen üblich wird es auch diesmal eine Überraschungs-Textperformance geben.
Claudia Weber ist seit 2001 regelmäßige Teilnehmerin der Kunstansichten und Mitglied in den Kunstvereinen BOK (Bund Offenbacher Künstler) sowie im Kunstraum Mato Offenbach. Ihre Bilder entstehen ohne Vorzeichnung als Prozess, der ein ständiges Zwiegespräch zwischen dem Gestalter und seinem Bild erfordert. So wie ein Komponist Ton für Ton zu einer Melodie zusammenfügt, fügt sie Farben und Formen zu einem harmonischen Ganzen. Malen an sich bedeutet für sie nicht ein Schaffen von Abstraktionen von der Natur. Landschaften und Gegenstände inspirieren sie in erster Linie wegen ihres formalen Gehalts. Farben, Linien, Spannung zwischen Linien und Flächen, Komposition - dies sind die Dinge, die für sie im Prozess des Malens herausragende Bedeutung erlangen. Die Künstlerin, die sowohl in Frankfurt Kunstpädagogik studierte als auch ein Gaststudium an der Offenbacher Hochschule für Gestaltung absolvierte, beschäftigt sich in ihrem Schaffen gerne auch mit archaischen Kunstformen, z.B. mit der Höhlenmalerei oder der Kunst der Aborigines, da diese zeichenhaft und symbolisch sind und damit eine auf das Wesentliche reduzierte Bildsprache beinhalten. In unserer Welt der Text- und Bilderflut bilden diese Formen quasi Gegenpole, die inhaltliche Dimensionen enstehen lassen, die der Betrachter sehr persönlich interpretieren kann. Bisweilen erfindet die Künstlerin dabei auch eigene Zeichen und Symbole.
Im t-raum sind zur Vernissage und zu den Kunstansichten Acrylgemälde, Materialcollagen und abstrakte Landschaften zu sehen, die Claudia Weber mit erfundenen und archaischen Symbolen und Zeichen früherer Kulturen kombiniert. Claudia Webers künstlerische Vita reicht von einer umfassenden Ausstellungspraxis (u.a. Kunsthalle Schirn in Frankfurt) bis zu Lehraufträgen an diversen Schulen und Jugendkunstschulen.
Photographie und Malerei von Maria Vetterlein
zu Gast ist die argentinische Künstlerin Maria Vetterlein, die unter dem Titel „Sense of Color“ Photograpien und Gemälde aus ihrem umfassenden Werk präsentiert.
Maria Vetterlein studierte Malerei sowohl in ihrer Geburtsstadt Buenos Aires als auch an der Offenbacher Hochschule für Gestaltung. Seit ihrem Studienabschluss der Film- und Medienwissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt widmet sich die Künstlerin vollständig der Photographie. Ihre Wege durch Indien prägten sie mit sinnlichen Farben und Formen, die sich in ihren Arbeiten widerspiegeln. Maria Vetterlein stellte bereits in Argentinien, Paraguay, Indien und Deutschland aus, zuletzt war neben der Photoausstellung „Ser como el agua“ im venezolanischen Konsulat in Frankfurt eine Reihe ihrer Photographien und Gemälde im Club Südamerika zu sehen.
Im t-raum stellt sie nun Arbeiten aus, in denen sie sich auf die Suche nach etwas Verborgenem begibt, eine gewisse Offenbarung, die durch den Blick des Betrachters entsteht. Die Motive sind Augenblicke, Momente, die nur durch einen Zufall das Kameraauge treffen. Menschenbilder werden so zum Teil eines Ganzen, die Menschen erscheinen nur mit ihrer Umgebung als etwas Komplettes. Es ist die Suche nach einer Art Poesie, die im Grunde piktorisch ist, eine Poesie ohne tiefere Bedeutung als die der piktorischen. Aus diesem Grund sind einige der Bilder sehr offensichtlich künstlich gefärbt und erinnern den Betrachter daran, dass die Abbildung der Realität eine künstlich, subjektiv konstruierte ist. Auch die Gemälde Vetterleins sind im Grunde piktorisch, charakterisieren sich jedoch durch abstrakte Motive, deren Sinn - wenn man so will - in ihrer Farbe und Struktur liegt.
Vernissage
Arnold Koser ist Autodidakt und hat sich vor allem auf verschiedenen Reisen durch Westafrika zu seinen Bildern inspirieren lassen. In dortigen Batiken und Stoffdrucken entdeckte er den Mut zur Übertreibung und zu außergewöhnlichen Farbkombinationen ebenso wie die Wirkung der Wiederholung. Arnold Koser malt mit Zahnstochern und Acryl, den Entstehungsprozess eines Werkes vergleicht er mit Yoga. So entstehen Werke, in denen der Betrachter auf einem Meer von Farben und Punkten treibt und bisweilen darin versinkt. Besonders wichtig ist es für den Maler, den Zeitpunkt zu erkennen, ab dem die Bilder von selbst entstehen und ein Eigenleben beginnen. Von diesem Punkt an startet die Entdeckungsreise und wie auf jeder Reise gibt es viele Überraschungen.
Arnold Koser bezeichnet sich als Weltenwandler zwischen Deutschland, den Philippinen, Gambia und dem Paralleluniversum seiner Träume und Alpträume. Der gebürtige Offenbacher, der in Dietzenbach als Sozialarbeiter mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, hat u.a. bereits im Kultursommer Hessen Süd, zum Tag des offenen Ateliers und bei „Kultur in der Scheune, Rodgau“ ausgestellt, ebenso in Verbindung mit seinem Programm "nachdenklich" mit eigenen Texten in der VHS Dietzenbach.
Eine Entdeckungsreise zwischen Tag und Traum, zwischen Ordnung und Unordnung, Ruhe und Bewegung, Freude und Trauer.
Ein altbekanntes Gesicht wird am Freitag, dem 15. Juni 2012 als Gast im Offenbacher t-raum an der Wilhelmstraße 13 zugegen sein. Denn dann eröffnet der Künstler Theo Koch bei uns bereits zum dritten Male eine seiner bunten Ausstellungen. Einlass zur Vernissage unter dem Titel „ Bilderbühnen“ ist ab 19.00 Uhr.
Der Künstler Theo Koch baut im t-raum seine Bilderbühnen auf- nicht nur weil einige seiner Werke tatsächlich wie miniaturisierte Bühnen aussehen, sondern auch weil seine Bilder Bühnen wunderlicher Geschichten zu sein scheinen, die der Betrachter in seinem Kopf weiterspielen kann. Obwohl auf diesen „Bilderbühnen“ seltsame Dinge sichtbar werden,wird hier kein rätselreicher Surrealismus betrieben, sondern der Künstler lebt einen heiteren "Skurrialismus" aus: Biedere Kakteen kämpfen sich durch die sturmtosende See, in der Reihenhaussiedlung ziehen neue wasserliebende Bewohner ein, nur eine rote Ampel trennt uns noch vom Schatz der Klabautermänner und am grünen Fluss vorm Industriegebiet wird nicht nur ein brennender Fisch ausgeführt.
Es gibt auf dieser Ausstellung also einiges zu sehen, Augen auf und durch!
Theo Koch, der lange Jahre in Offenbach wirkte, wurde 1966 geboren und lebt heute in Oberursel. Er studierte Kunstpädagogik und arbeitet freischaffend als Künstler und Illustrator. Seit dem Jahr 2001 kann er auf eine rege Ausstellungstätigkeit an zahlreichen Kunstorten des Rhein-Main-Gebietes verweisen.
Am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn zeichnete er vor allem Karikaturen, bis er auf einer Reise nach Nicaragua die Wunderwelt leuchtender Farben entdeckte. Deshalb erzählen seine Bilder oft eine auf ein Bild komprimierte kleine absurde oder skurrile Geschichte, die dem Betrachter in schillernder Farbigkeit entgegenflattert. Wie zum Beispiel in den dreidimensionalen "Bilderbühnen", in denen sich das Bild nicht nur von den Fesseln der zweiten Dimension befreit, sondern auch noch ein kurzes Schauspiel aufzuführen scheint. Eine Schau bunter Bildergeschichten.
Im Rahmen der Interkulturellen Wochen 2012 präsentiert der t-raum eine Fotoausstellung der argentinischen Künstlerin Maria Vetterlein unter dem Titel „Spatial Issues – Orte ohne Territorium“ . Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, dem 27. September um 19.00 Uhr. Veranstalter und Künstlerin freuen sich auf neugierige Besucher und halten – wie im t-raum zu Vernissagen üblich – eine kleine Leseperformance für die Gäste bereit.
„Herzlich willkommen - wer immer du bist“ lautet das Motto der Interkulturellen Wochen 2012. Um willkommen sein zu können, muss der Mensch jedoch an einem Ort angelangen. Eben dieser Thematik hat sich Maria Vetterlein gewidmet, indem sie in ihrer Ausstellung Zwischenräume in den Fokus ihrer Arbeiten nimmt: ihre Motive sind Treppen, Verspiegelungen, Brücken, Wasser, Kais oder Schiffe. Ein Schiff beispielsweise als Sinnbild für die menschliche Geschichte erzählt Lebens-Geschichte aus der Perspektive der Bewegung: ein Schiff ist Migration, ist Geschichte in Übersee. Es charakterisiert einen dieser Orte ohne Territorium. Es ist ein Nicht-Ort, eine abgetriebene Insel und Turm zu Babel zugleich. Verspiegelungen wiederum symbolisieren den Widerspruch zur Identität.
Maria Vetterlein studierte Malerei sowohl in ihrer Geburtsstadt Buenos Aires als auch an der Offenbacher Hochschule für Gestaltung. Seit ihrem Studienabschluss der Film- und Medienwissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt widmet sich die Künstlerin vollständig der Photographie. Ihre Wege durch Indien prägten sie mit sinnlichen Farben und Formen, die sich in ihren Arbeiten widerspiegeln. Maria Vetterlein stellte bereits in Argentinien, Paraguay, Indien und Deutschland aus, zuletzt war neben der Photoausstellung „Ser como el agua“ im venezolanischen Konsulat in Frankfurt eine Reihe ihrer Photographien und Gemälde im Club Südamerika zu sehen. „Spatial Issues“ ist nach "Sense of Colors" bereits ihre zweite Ausstellung im Offenbacher t-raum.
Fundstücke aus der Welt des unerwarteten Kunstschaffens, fotografiert und kommentiert von T.H. Dahmen
Unerkannte Skulpturen: Warum jemand einen Sessel ans Meer stellt oder ein Schaufenster zunagelt, warum eine Absperrung im Asphalt versinkt oder zwei alte Schuhe irgendwo am Pflaster liegenbleiben, dafür gibt es Gründe. Etwas wird abgestellt, abgedeckt oder gar dekoriert. Oder einfach liegengelassen. Manches wird gesichert, abgegrenzt, eingezäunt, anderes hergezeigt oder auch verborgen. Kurz: Gegenstände werden im Raum arrangiert. Dabei entstehen Installationen, deren Zustandekommen für den Passanten, der zufällig vorbeikommt, meistens völlig klar und deswegen banal ist. An all diesen Dingen würde man einfach vorbeigehen, wäre da nicht der Blick eines Betrachters, der die Arrangements jenseits ihrer beabsichtigten Beschaffenheit wahrnimmt. Und mitunter sieht er sich ganz unvermutet mit einer kuriosen Situation konfrontiert. Dieser Situation ist ein wenig von der Freiheit zu eigen, über die wir sonst nur im Zusammenhang mit „Skulptur“ oder „Installation“ reden. Absichtsvolle, zweckdienliche Arrangements verwandeln sich in unbeabsichtigte Skulpturen. Das, was sie über ihren beabsichtigten Zweck hinauskatapultiert, erreicht den Betrachter oft als etwas Absurdes, Vergebliches oder Kitschiges. Ein gewisses Misslingen war dabei, wenn es zu einer gelungenen „Skulptur“ geführt hat. Oder etwas Unpassendes, Unbeholfenes, Vernachlässigtes. Der Künstler als „Passant“ (– mehr ist er in diesem Moment nicht und würde es auch bleiben, hätte er nicht seine Antennen ausgefahren und eine Kamera in der Tasche – ) bemerkt, wie diese Situationen ihren ursprünglichen Zweck und somit auch die Welt als bloßer Funktionszusammenhang „en passant“ ad Absurdum führen. Ein Lachen steigt auf. Plötzlich entsteht Raum. Lebensnotwendiger Raum für Geschichten, Anmerkungen, für das Spiel des Geistes.
T.H.DAHMEN
1957 Geboren in Ulm. Studium an der Hochschule für Gestaltung Offenbach und am
College of Art Edinburgh. Lebt in Offenbach am Main.
AUSSTELLUNGEN (Auswahl)
Beteiligungen: 1983 Offenbacher Künstler in Velletri, Italien / 1984 Frankfurter Künstler in Ägypten und Saudi Arabien / 1984 »Kunststudenten stellen aus«, Wissenschaftszentrum Bonn und Orangerie Kassel / 1986 Thomas Dahmen-Leonore Poth, Kunstverein Offenbach / 1987 Dahmen-Köhler-Peters, Historisches Museum Hanau, Schloß Philippsruhe / 1990 Ausstellungshalle Jesuitenkirche Aschaffenburg / 1990 Künstleraustausch Land Hessen - Region Lazio, San Michele a Ripa, Rom / 1991 »Schiffsuntergang«, Atelier »Schiff«, Offenbach / 1994 Peterskirche Frankfurt / 1994 »Forum Typographie«, Fachhochschule Mainz / 1996 »Contemporary Art in the Spirit of Robert Burns«, Gracefield Studios, Dumfries, Schottland / 1997 »Ein Raum für Kunst«, Ledermuseum Offenbach / 1997 »Quattrologe«-Festval, Kunstmuseum Sochi/Russland / 1998 Galerie Helmut Pabst, Frankfurt / 2001 Thomas Dahmen - Uta Schneider, gemeinsame Buchprojekte, Klingspor-Museum, Offenbach / 2001 »75 Jahre BOK«, Messehallen Offenbach / 2005 KörperTeile, Ledermuseum Offenbach, 2009 »Transit« IHK Offenbach und Bonn / 2010 »Als die Frankfurter ihre Hosen runtergelassen haben«, Galerie 13, Offenbach / »MIT«, Rathaus Hofheim/Taunus
Einzelausstellungen: 1992 Galerie Helmut Pabst, Frankfurt / 1995 Museum Schillerhaus, Ludwigshafen / 1998 Galerie Salon Brenner, Offenbach / 2001 Galerie »Zement«, Frankfurt / 2002 Galerie Salon Brenner, Offenbach, 2006 Gallus-Theater, Frankfurt, 2008 Kunstraum Ffm-Mainkur
Der rote Faden schlängelt sich durch herbstliches Laub, umfängt eine zerzauste Feder, windet sich aus einer Walnussschale, zieht eine Spur durch den Schnee, rankt sich an einer Rebe empor. Gewöhnlich verliert er sich in der Rush Hour des Lebens, verschwindet im Getriebe des Alltags.
Der rote Faden, der sich durch das Leben zieht, der verbindet und Zusammenhänge herstellt, der wie Ariadnes Faden den Weg aus dem Labyrinth weist; der verloren geglaubte, der sich wieder finden, aufnehmen und weiterspinnen lässt, hat Spuren hinterlassen. Die Texte in Form von Haikus und Zitaten zeichnen einzelne Spuren auf, markieren Funddorte und bezeichnen Lebensmomente.
der rote faden
wie die pulsierende ader
lebenszeichen
Kerstin Reimers wurde in Hamburg geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Kunstpädagogik und arbeitete rund 20 Jahre für einen renommierten Frankfurter Buchverlag. zu ihrem 10. Geburtstag bekam sie ihre erste Kamera und fotographiert seitdem leidenschaftlich gerne.Aus dieser Verbindung resultiert auch das Interesse an der Beziehung von Bild, also Photographie, und Text. Kerstin Reimers ist aktuell als Projektkoordinatorin für eine Frankfurter Bürgerstiftung tätig und lebt mit ihren Töchtern in Offenbach. „Der rote Faden“ ist ihre erste öffentliche Ausstellung.
Es begann 2012 mit Auftragsarbeiten, Serigrafien aus der Serie "Du und ich", die die Siebdruckerin Renate Vogl nach Kerstin Streckes Entwürfen anfertigte. 2015 wurde dann die Idee zur Serie "Lila" (Sanskrit. "Spiel") geboren, zunächst in Form von mehrfarbigen Kritzelquadraten, mit denen Kerstin aus der strengen Statik ihrer bisherigen Arbeit ausbrechen wollte. Schon bei der ersten gemeinsamen Serigrafie aus "Lila" beschließen Renate und Kerstin ihre bisherige Arbeitsteilung „Siebdruckerin / Künstlerin“ aufzugeben zugunsten einer Fusion, bei der die künstlerischen und handwerklichen Fragen und Anforderungen gemeinschaftlich bearbeitet werden. "Lila" wird zum gemeinsamen Thema. Das löst eine spannende Entwicklung aus, in deren Verlauf Renates Ideen und ihre spielerische und experimentelle Herangehensweise, basierend auf jahrzehntelanger Siebdruckarbeit, richtungsweisend werden. Kombinationen aus farbigen Quadraten, Kreisen und Rastern führen aus dem anfänglichen kreativen Chaos in eine neue Bilderwelt. Die Ausstellung im t-raum führt von den "Lila"-Anfängen die schon in zwei Ausstellungen im Kunstraum "nachbar" in OF-Bürgel zu sehen waren, bis zu den neuesten/aktuellen Bildern der beiden Künstlerinnen mit den Techniken: Zeichnung, Collage, Serigrafie, alle Techniken auch in Kombinationen.
Renate Vogl führt seit 1977 ihre eigene Werkstatt, das "Studio für Serigrafie" in Offenbach. Sie druckt für namhafte Künstler und Künstlerinnen, Industrie, Grafikstudios und kleinere Unternehmen.
Kerstin Strecke arbeitet seit 1986 in Frankfurt. Sie zeichnet, malt, unterrichtet Klavier und komponiert Klavierstücke für Kinder, die seit 2012 bei Breitkopf Härtel erscheinen.