Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry: ein Märchen für Erwachsene? Ein Familienstück, das man sich zu Weihnachten mal anschaut, wenn Besinnlichkeit angezeigt ist? Sarah C. Baumann spielt und erzählt die weltberühmte Geschichte aus einer anderen Perspektive als der gewohnten: Die Fliegerin, ein erwachsener Mensch, voll im Leben stehend, verdurstet an der Einsamkeit. In der Hitze der Wüste und den auszehrenden Folgen des Wassermangels erinnert sie sich ihrer tiefen Sehnsüchte, begegnet sie in traumartigen Welten Figuren, die aus ihren Ängsten und Alpträumen entsprungen zu sein scheinen und die sie bedrängen. Aber sie wird auch neugierig und neben Fragen, ob dies nun die Wirklichkeit ist und ob das menschliche Miteinander unter den Sternen genau so verlaufen muss, tauchen auch Visionen und Träume auf, wie sich eine andere, vielleicht bessere Welt gestalten ließe, in der sich Wege finden, die aus der Wüste herausführen. Und es wird das wohl berühmteste Zitat aus dem Kleinen Prinzen nochmals auf den Prüfstand gestellt: „man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“.
„Mein kleiner Prinz“ ist eine Auseinandersetzung mit den verdrängten Wünschen, mit verweigerten, vielleicht verlorenen und wieder gewonnenen Wahrheiten. Eine Geschichte um den großen Freund in uns, der uns die Welt mit anderen Augen und offenem Herzen zeigt Eine märchenhaft böse und traumhaft erfüllende Geschichte.
Sarah C. Baumann spielt ihre Version des „kleinen Prinzen“ als ebenso packendes wie tiefgründig-poetisches Solo, in dem sie alle Figuren der Geschichte selbst auf die Bühne bringt, lebendig, ernsthaft, mit einem Augenzwinkern und bisweilen auch komödiantisch.
eintritt: 15€/12€
premiere am 26. juli 2019
© fotos: heike bandze