Das Stück erzählt die Geschichte der Entdeckung Amerikas aus der Perspektive eines respektlosen, schlauen Bauern aus der Poebene, der auf der Flucht vor der Inquisition unversehens auf das Schiff von Christoph Kolumbus gerät. In der Neuen Welt angekommen schlägt er sich auf die Seite der Indianer und beginnt eine abenteuerliche Reise durch den Kontinent, bevor er als hochverehrter Schamane in einem kleinen Dorf seine Altersruhe findet.
Die Inszenierung im t-raum (Regie: Sarah C. Baumann) folgt den Prinzipien des Erzähltheaters von Dario Fo und geht komödiantisch, frech, kritisch und stellenweise kabarettistisch mit dem Thema um. Dabei hat Frank Geisler als Darsteller nicht nur den Johan auf die Bühne zu bringen, sondern spielt u.a. gleich seine Gefährten, die spanischen Eroberer sowie indianische Kaziken mit und lässt bisweilen ganze Heere miteinander kämpfen. So muss sich Johan, bevor er sich zur Ruhe setzen kann, gegen Menschenfresser behaupten, auf Schweinen reiten, Wildpferde zähmen, schöne Mädchen beschlafen und mehr als einmal seinen Kopf aus der Schlinge ziehen. Was dabei entsteht ist ein ganz eigener Blick auf die Eroberung eines Kontinents aus der Sicht eines gewieften Schelms, der auf seinem Weg ganz zwangsläufig und nebenbei auch die Fragen nach Gut und Böse aufwirft, ohne aber jemals einfach nur moralisch zu werden.
ein komödiantisch-kritisches Stück aus der Feder des italienischen Theatermachers und Literaturnobelpreisträgers Dario Fo.
trailer aus einem livemitschnitt im maximal rodgau-jügesheim
t-raum-produktion mit frank geisler
regie sarah c. baumann
premiere am freitag, 08. mai 2015 mit freundlicher unterstützung durch das kulturbüro offenbach
© fotos: heike bandze
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