Tatort: Probebühne. Thema: Goethes „Faust1“ die Gretchen-Szene, Seite 89ff. Und hiermit geben die Darstellerinnen dem Publikum einen exklusiven Einblick in den Theateralltag. Aus einer einzigen Textvorlage entstehen sieben Begegnungen unterschiedlichster Art.
„Es ist so schwül so dumpfig hi“ – der eine interpretiert daraus die Wettervorhersage, der andere erlebt die erotisch aufgeladene Atmosphäre, der nächste macht einfach ein Fenster auf, weil es müffelt… Ein Satz, viele Betrachtungsweisen.
Anhand dieser einen Szene aus Goethes Faust zeigt Die "Träumerei" (Barbara Birl, Elisabeth Krenzien, Renate Vogl unter der Regie von Sarah C. Baumann) groteske Zusammenkünfte verschiedener Charaktere, die zu witzigen, peinlichen oder auch romantischen Situationen führen – neue Welten öffnen sich, hochgeistiges wird mit banalem getränkt, Eitelkeit und Leidenschaft begegnen einander. Übertriebener Intellekt, durch die Luft fliegende Floskeln, wüster Tatendrang – im Theater wie im Leben passt halt nicht alles zusammen. Alles eine Frage der Kommunikations- und Begegnungsmöglichkeiten.
In rasantem Wechsel proben die unterschiedlichsten Charaktere die berühmte „Kästchenszene“ und legen auf unterhaltsame Weise sämtliche Neurosen, Macken und Befindlichkeiten von Schauspielern und Regisseuren bloß.t?
Lutz Hübner, 1964 in Heilbronn geboren ist einer der meistgespielten deutschen Dramatiker. Mit der Komödie „Gretchen 89ff“ zeigt er auf äußerst intelligente und unterhaltsame Weise wie Beziehung am Theater und im richtigen Leben funktioniert oder eben nicht funktioniert.
Eintritt: 13 €